Eishockey DEB-Team muss nächste Länderspiel-Niederlage hinnehmen

Dritter Test, dritte Niederlage: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft wartet in der WM-Vorbereitung weiterhin auf den ersten Erfolg.

Marco Sturm: Vom NHL-Star zum Bundestrainer
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Das ist Marco Sturm

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Foto: dpa, dna nic

Gegen den Olympiazweiten Schweden verlor die Mannschaft von Bundestrainer Marco Sturm in Rosenheim 1:3 (0:0, 0:2, 1:1) und war dabei nur phasenweise auf Augenhöhe. Zuvor hatte die deutsche Auswahl zweimal gegen Tschechien verloren.

Pathrik Westerholm (25.), Joel Eriksson Ek (36., 46.) erzielten vor 4750 Zuschauern die Tore für die Skandinavier, Patrick Hager (60.) gelang noch eine Ergebniskosmetik. Am Sonntag (16.45 Uhr/Sport1) trifft Deutschland erneut auf den neunmaligen Weltmeister Schweden.

"Schweden hat uns 90 Minuten unter Druck gesetzt. Wenn man ihnen Räume lässt, fallen die Gegentore", sagte Sturm und sagte mit Blick auf das zweite Duell: "Man muss gegen Schweden knallhart vor dem Tor sein."

Beim Kampf um die Plätze im deutschen WM-Kader für den Titelkampf in Russland (6. bis 22. Mai) wird in seiner Heimatstadt Landshut erstmals NHL-Profi Tobias Rieder (Arizona Coyotes) mitwirken.

Deutschland mit Problemen in der Defensive

Nach den beiden Niederlagen in Tschechien (2:7, 1:2) durfte Sturm nur mit dem ersten Drittel wirklich zufrieden sein. Gegen die Tre Kronor, die ebenfalls noch ohne NHL-Verstärkung aufliefen, waren zunächst viel Energie und Einsatz zu sehen. Doch schon im zweiten Drittel erhöhte Schweden kräftig die Schlagzahl und die DEB-Auswahl bekam fortan große Defensivprobleme.

DEB-Stürmer Christoph Ullmann (2.) hatte früh eine Riesengelegenheit. Auch Jerome Flaake (19., 32.), Martin Buchwieser (47.) und Daniel Pietta (52.) hatten ein Tor auf dem Schläger. Ein deutliches Chancenplus hatte dennoch Schweden. DEB-Torwart Mathias Niederberger parierte einige Male glänzend und behielt sogar bei einer doppelten Unterzahlsituation kühlen Kopf. Dank des Düsseldorfers war das Spiel bis ins Schlussdrittel offen.

Sturm hatte vor dem Ende der zweite Phase der WM-Vorbereitung vor allem in Über- und Unterzahl eine deutliche Steigerung gefordert und insgesamt einen Qualitätssprung sehen wollen - wohlwissend, dass es bis zur besten Verfassung "noch eine Zeit dauern" wird. Die Leistung war insgesamt aber doch wiederum sehr schwankend.

In Rosenheim hatte Sturm nur zwei Neue im Team. Hager (Kölner Haie) war in seiner Heimatstadt dabei, außerdem spielte der Berliner Marcel Noebels. Nach dem Wochenende wird Sturm den ersten Cut vornehmen, wie er ankündigte. "Der größte Teil wird weiter dabei sein, ein paar werden sich aber verabschieden müssen", sagte er.

Bei den nächsten Länderspielen am 22. und 23. April in Riga gegen Lettland sollen Leon Draisaitl (Edmonton Oilers) und Patrick Reimer (Nürnberg Ice Tigers) mitwirken. Die WM-Generalprobe steigt am 3. Mai in Basel gegen die Schweiz. Das Turnier beginnt dann für Sturms Mannschaft am 7. Mai in St. Petersburg gegen Frankreich.

Die DEB-Auswahl kann in Russland befreit aufspielen, weil sie keinen sportlichen Abstieg befürchten muss. Als Hauptgastgeber der WM 2017 (neben Frankreich) ist das Team des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) gesetzt.

(areh/sid)
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