Liverpool Chelsea-Stürmer Diego Costa droht nach Biss-Attacke Ärger

Liverpool · Als würde dem FC Chelsea das Aus in der Champions League und im FA-Cup nicht schon genug schmerzen, trüben nun auch noch Schlagzeilen um eine vermeintliche Biss-Attacke von Torjäger Diego Costa die ohnehin verkorkste Saison des englischen Vorjahresmeisters. Der Spanier vergrub beim 0:2 im englischen Fußball-Pokal beim FC Everton am Samstag seinen Mund in den Hals von Gegenspieler Gareth Barry und sah die Ampelkarte. Es gilt als sicher, dass der Verband Ermittlungen einleiten und Costa wohl sperren wird. Anhand der TV-Bilder ist allerdings nicht zweifelsfrei ersichtlich, ob Costa Barry wirklich gebissen hat.

Der Spieler selbst äußerte sich nicht öffentlich. Ein Vereinssprecher teilte mit: "Diego sprach mit den Club-Offiziellen und äußerte sein Bedauern über seine Reaktion. Aber Diego machte auch klar, dass er seinen Gegenspieler in dieser Aktion nicht gebissen hat."

Um eine mögliche Zehn-Spiel-Sperre, wie sie der frühere Liverpool-Profi Luis Suarez nach einem Biss gegen Chelsea-Verteidiger Branislav Ivanovic 2013 bekam, kommt Costa wahrscheinlich herum. Auch weil Everton-Trainer Roberto Martinez und "Opfer" Barry den Nationalspieler in Schutz nahmen. "Was immer mit Diego Costa passiert, ich denke, wir haben das gesehen, was wir in einem Pokal-Fight sehen wollen: Richtige Emotionen", erklärte der Coach. Die wahrscheinlichste Lösung: Costa wird für eine weitere Partie gesperrt.

Trainer Guus Hiddink will jedenfalls mit seinem umstrittenen Star demnächst das Thema Aggressionsbewältigung angehen. "Es gibt Filme darüber. Einer ist mit Jack Nicholson. Vielleicht können wir ihn gemeinsam gucken", sagte er.

Die 0:2-Pleite gegen Everton rückte durch die Costa-Einlage in den Hintergrund. Doppeltorschütze war der frühere Chelsea-Profi Romelu Lukaku. Der Belgier wurde 2014 aus London zum FC Everton vertrieben. Sein Nachfolger damals: Diego Costa.

(dpa)
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