FC Schalke 04 Breitenreiter nach kollektivem Kollaps ratlos

Gelsenkirchen · Für diese zweite Halbzeit hatte Schalkes Trainer André Breitenreiter keine Erklärung. Schulterzuckend stand der Übungsleiter des FC Schalke nach dem Schlusspfiff im Kreis seiner Spieler.

Das ist André Breitenreiter
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Foto: dpa/Walter Bieri

Innerhalb von sechs Minuten hatte Leverkusen zuvor die Partie in der Schalke-Arena gedreht, einen 0:2-Pausenrückstand in eine 3:2-Führung gewandelt und mit dem im ersten Durchgang noch so starken Hausherren Katz und Maus gespielt. "Mir fehlen die Worte", sagte der sichtlich angeschlagene Trainer der Königsblauen. "Wir wollten weiter aktiv bleiben. Aber wir sind rausgekommen und in einen Tiefschlaf verfallen."

Der 42-Jährige steht nach nur einer Spielzeit als Chef an der Seitenlinie des Revierklubs vor dem Aus. Zwar versprach Schalke-Manager Horst Heldt, dass Breitenreiter in seiner Amtszeit Trainer bleibe. Doch da diese Zeit im Sommer endet, und mit Christian Heidel Heldts Nachfolger bereits fest steht, ist die Zukunft Breitenreiters ungewisser denn je. In den Reihen der Anhänger des FC Schalke glaubt kaum noch jemand daran, dass Breitenreiter seinen bis 2017 datierten Vertrag auch erfüllen wird.

Schon vor dem Duell gegen die Werkself, in der Schalke wohl die letzte Chance auf eine direkte Qualifikation für die Champions League verzockte, wurde Breitenreiter wegen der zuletzt ausbleibenden Erfolgserlebnisse angezählt. Mike Büskens, der sich die Pleite gegen Bayer Leverkusen von der Tribüne aus ansah, wurde bereits als Feuerwehrmann für den Rest der Saison ins Gespräch gebracht. Dem schob Heldt aber einen Riegel vor - "das ist nicht der Plan."

Bekannt ist aber, dass Schalkes zukünftiger Manager Heidel ein großer Fan von Augsburg-Trainer Markus Weinzierl (41) ist. Breitenreiter wird indes schon mit dem designierten Bundesliga-Absteiger Hannover 96 in Verbindung gebracht. Sollte Daniel Stendel dort nicht weitermachen dürfen und Mirko Slomka nicht zurückkehren, besteht angeblich Interesse an einer Lösung mit Breitenreiter.

Mit dem SC Paderborn stieg Breitenreiter 2014 in die Bundesliga auf und in der darauffolgenden Saison gleich wieder ab.

(sb)
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