Schwergewichts-WM auf Schalke Klitschko-Gegner Champion im Sprücheklopfen

Gelsenkirchen (RPO). Wenn es um die Weltmeisterschaft im Sprücheklopfen gehen würde, hätte Witali Klitschko im Duell mit seinem Herausforderer Albert Sosnowski keine Chance. Der Pole ist sicher, den WM-Kampf am 29. Mai in der Arena auf Schalke für sich zu entscheiden und spuckt große Töne.

 Albert Sosnowski ist sicher: Er wird den WM-Kampf gegen Witali Klitschko gewinnen.

Albert Sosnowski ist sicher: Er wird den WM-Kampf gegen Witali Klitschko gewinnen.

Foto: ddp, ddp

"Klitschko wird es noch bereuen, mir diese Möglichkeit gegeben zu haben. Er hat seinen Zenit schon überschritten, und es gibt viele, die kämpfen wie lebende Sandsäcke, doch die haben schon in der Kabine verloren", erklärte Sosnowski am Donnerstag auf der offiziellen Pressekonferenz in Gelsenkirchen.

Da aber im Boxring nicht die Worte, sondern immer noch die Fäuste entscheiden, ist der "Sandsack" doch der Favorit. Witali Klitschko, der seine einzigen beiden Niederlagen in 39 Profikämpfen nur durch Verletzungen kassiert hatte, ist neben seinem jüngeren Bruder Wladimir der Herrscher in der Königsklasse. Wladimir hatte am vergangenen Samstag in der Düsseldorfer Fußball-Arena seine drei WM-Gürtel (IBF, WBO und IBO) durch K.o. gegen den Amerikaner Eddie Chambers erfolgreich verteidigt.

Groß ist auch das Selbstbewusstsein von Witali Klitschko. "Muhammad Ali, Mike Tyson, Lennox Lewis hatten diesen Gürtel. Nicht umsonst besitze ich ihn jetzt. Ich möchte ihn behalten und beweisen, dass ich der Stärkste in der Welt bin", sagte der 38 Jahre alte "Dr. Eisenfaust" und präsentierte den Anwesenden stolz den Gürtel des WBC-Champions.

Witali Klitschko wird in Gelsenkirchen, wo er am Mittwochabend live das Halbfinale im DFB-Pokal zwischen Schalke und dem FC Bayern München (0:1 nach Verlängerung) verfolgte, seinen zwölften WM-Kampf bestreiten. An gleicher Stätte hatte sein Bruder am 20. Juni 2009 vor 63.000 Zuschauern gegen den Usbeken Ruslan Chagaev durch technischem K.o. gewonnen.

Erster Kampf im Stadion

Für Witali wird es der erste Kampf in einem großen Stadion sein, und darauf freut er sich besonders. "Ich bin seit 2001 Schalke-Mitglied und habe seitdem geträumt, hier kämpfen zu dürfen. Jetzt wird der Traum Realität", sagte Klitschko. "Ich war beim Kampf meines Bruders im letzten Jahr dabei, die Stimmung war einfach der Wahnsinn. In einem Stadion zu boxen, ist wirklich ein einzigartiges Erlebnis." Sein Trainer Fritz Sdunek kündigte an, dass er mit Klitschko ab Ende April die Vorbereitung aufnehmen werde.

Auf eine beeindruckende Bilanz kommt auch Herausforderer Albert Sosnowski. "The Dragon" kommt auf 45 Siege in 48 Profikämpfen, davon 27 durch Knockout. "Mir ist klar, dass ich für alle Experten krasser Außenseiter bin", sagte der Pole, fügte aber mutig an: "Ich bin bestens vorbereitet und glaube an meine Chancen. So eine Gelegenheit hat man nur einmal im Leben, diese möchte ich nutzen. Ich werde es Witali zeigen und will der erste polnische Weltmeister im Schwergewicht sein."

(SID/seeg)
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