Brite wohl verletzt Kampf zwischen Klitschko und Fury erneut abgesagt

Manchester · Es soll einfach nicht sein: Der für Ende Oktober geplante Rückkampf zwischen Wladimir Klitschko und Tyson Fury ist offenbar erneut abgesagt worden. Dem Briten droht nun Ärger.

Tyson Fury provoziert Wladimir Klitschko
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"Fetter" Fury provoziert Klitschko

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Foto: dpa, pr mr

Das Warten nimmt keine Ende: Der mit Spannung erwartete Rückkampf zwischen dem früheren Box-Weltmeister Wladimir Klitschko und seinen Bezwinger Tyson Fury ist offenbar erneut abgesagt worden. Das berichten britische Medien am Freitag übereinstimmend.

Der ursprünglich schon für den 9. Juli angesetzte Fight war für den 29. Oktober in Manchester geplant. Grund für die Absage soll eine erneute Verletzung des Briten sein, die er sich im Training zugezogen hat. Klitschkos Management war am Freitagabend für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Damit ist sogar fraglich, ob der Kampf überhaupt jemals über die Bühne gehen wird. Fury hatte das Wiedersehen zuletzt immer wieder hinausgezögert und Klitschko sogar dazu veranlasst, eine Klage anzustrengen. "Ich habe in meiner Karriere noch nie so eine lange Pause gehabt. Aber es ist okay, ich habe Geduld", hatte "Dr. Steelhammer", der seit dem ersten Duell Ende November 2015 nicht mehr geboxt hat, zunächst gesagt.

Ärger droht dem 28 Jahre alten Fury aber so oder so. Da seit seinem Sieg gegen Klitschko schon bald zwölf Monate vergangen sind, droht ihm die Aberkennung der Gürtel nach WBO- und WBA-Version. Britische Medien spekulieren bereits, Fury werde nie wieder in den Ring steigen.

Denn pikant ist auch: Den für Juli geplanten Kampf hatte Fury offiziell wegen einer Knöchelverletzung abgesagt. In dieser Phase kamen jedoch auch Dopinganschuldigen auf, die sich später erhärteten. Wie die britische Anti-Doping-Agentur UKAD Anfang August mitteilte, wurde Fury am 24. Juni wegen der nachgewiesenen Einnahme einer Dopingsubstanz vorläufig gesperrt - am gleichen Tag sagte er den Kampf erstmals ab.

Die Sperre gegen Fury wurde später bis zu einer Anhörung vor dem Nationalen Anti-Doping-Ausschuss aufgehoben, so dass der Fight Ende Oktober hätte stattfinden können. Fury soll schon Monate vor seinem gewonnenen WM-Kampf gegen den langjährigen Champion Klitschko im November vergangenen Jahres in Düsseldorf positiv auf das anabole Steroid Nandrolon getestet worden sein.

Erst vergangene Woche erzwang Klitschko daher unangemeldete Dopingkontrollen Furys. "Unsere Bedingung war, dass sich beide Kämpfer den unangemeldeten Trainingskontrollen der unabhängigen Doping-Kontrollfirma VADA unterziehen, selbstverständlich mit Sanktionierungsregelung", sagte Klitschko-Manager Bernd Bönte der Sport Bild.

Wenige Tage zuvor hatte Fury eine Pressekonferenz mit Klitschko abgesagt, schon da hatte es Gerüchte um eine neuerliche Absage gegeben. Peter Fury, Trainer und Onkel des Noch-Weltmeisters, erklärte daraufhin, sein Schützling stecke im Straßenverkehr fest. Nun geht das Geduldsspiel in die nächste Runde.

(old/sid)
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