Kampf gegen Doping BMI kritisiert Rückzug von adidas als Nada-Geldgeber

Berlin · Das Bundesinnenministerium (BMI) hat die Entscheidung des Sportartikelherstellers adidas kritisiert, das Sponsoring der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) zum Jahresende einzustellen. "Die bisherige Unterstützung von adidas war vorbildlich.

Der Rückzug bei der Dopingbekämpfung ist das komplett falsche Signal. Ich hätte erwartet, dass diejenigen, die vom Sport profitieren, sich auch nachhaltig für Fair Play einsetzen", schrieb Ole Schröder, der Parlamentarische Staatssekretär des BMI, bei Twitter. Zu Wochenbeginn war bekannt geworden, dass adidas seinen 2016 auslaufenden und mit 300.000 Euro dotierten Vertrag mit der NADA nicht verlängern wird. "Wir möchten der NADA weiterhin verbunden bleiben und sind daher aktuell im Gespräch über alternative Formen der Zusammenarbeit", erklärte adidas-Sprecher Oliver Brüggen, stellte aber klar: "Selbstverständlich wird adidas weiterhin eine klare Haltung im Kampf gegen Doping einnehmen. In allen Verträgen mit unseren Athleten steht, dass wir die vertragliche Zusammenarbeit bei einem bewiesenen Dopingvergehen sofort beenden." Adidas ist der einzige Vertreter der deutschen Wirtschaft, der die NADA sponsert. Auch im Sportausschuss des Deutschen Bundestages war der Rückzug von adidas kritisiert worden. Die Vorsitzende Dagmar Freitag sagte: "Offensichtlich ist man in Sport und Wirtschaft der Meinung, die Finanzierung der NADA sei ganz überwiegend Sache des Staates. Dann stellt sich aber die Frage nach dem NADA-Stiftungsmodell, das man jetzt getrost als gescheitert bezeichnen darf."

(sid)
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