Ruhpolding Biathletin Hildebrand siegt in Ruhpolding

Ruhpolding · Die deutschen Männer verpassen einen Podestplatz. Simon Schempp fehlt wegen einer Erkältung.

Biathletin Franziska Hildebrand hat vor heimischem Publikum in Ruhpolding ihren zweiten Weltcupsieg gefeiert. Die 28-Jährige aus Clausthal-Zellerfeld gewann den Sprint über 7,5 km vor der Gesamtweltcup-Führenden Gabriela Soukalova aus Tschechien (+0,3 Sekunden) und Kaisa Makarainen aus Finnland (+2,3). Platz vier ging trotz eines Schießfehlers an Laura Dahlmeier (Partenkirchen/+2,8). Hildebrand war Mitte Dezember in Hochfilzen ihr erster Sieg im Weltcup gelungen. Mit dem erneuten Triumph setzt sie sich unter den besten Drei der Gesamtwertung fest. Dahlmeier überzeugte in Ruhpolding vor allem in der Loipe. Vom Infekt, der die 22-Jährige über den Jahreswechsel geplagt hatte, war nichts mehr zu merken.

Ohne Ausnahmekönner Simon Schempp haben die deutschen Männer zum Auftakt das Podest deutlich verpasst. Beim Sprint-Doppelsieg der fehlerfreien Boe-Brüder Johannes Thingnes und Tarjei (+3,0 Sekunden) aus Norwegen liefen Andreas Birnbacher (Schleching) und Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld/je 1 Schießfehler) auf die Plätze neun und elf. Als Dritter komplettierte Emil Hegle Svendsen (+7,6/0) das norwegische Podium.

Der achtmalige Weltcup-Sieger Schempp (Uhingen) hatte wegen den Folgen einer Erkältung auf einen Start verzichtet und fehlt damit auch im Verfolgungsrennen heute (12.45 Uhr/ARD). Ob Schempp morgen im Massenstart zum Einsatz kommt, ist fraglich. "Die Saison ist noch lang. Wir werden nichts übers Knie brechen", sagte Bundestrainer Mark Kirchner. Schempp, vor dem Rennen Dritter im Gesamtweltcup, verliert damit den Anschluss zum führenden Franzosen Martin Fourcade, der im Sprint Vierter (+10,9/1) wurde.

Wegen milder Temperaturen war der vierte Weltcup der Saison von Oberhof (Thüringen) nach Bayern verlegt worden. Heute und morgen stehen weitere Wettbewerbe an.

(sid)
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