Weltmeister von 1974: Bernd Hölzenbein im Alter von 78 Jahren gestorben
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München Beckenbauer trauert um Sohn Stephan

München · Der 46-Jährige stirbt nach langer Krankheit an den Folgen eines Hirntumors.

 Stephan Beckenbauer stand immer im Schatten seines berühmten Vaters.

Stephan Beckenbauer stand immer im Schatten seines berühmten Vaters.

Foto: dpa

Auf dem Sportplatz war sein großer Name für Stephan Beckenbauer eine Belastung. Also suchte der Sohn von Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer nach der aktiven Laufbahn erfolgreich die Nische, die sein Über-Vater unbesetzt gelassen hatte - und fand sie in der Nachwuchsarbeit des FC Bayern München. In der Nacht zum Samstag ist der 46-Jährige nach langer, schwerer Krankheit an den Folgen eines Hirntumors gestorben. Er hinterlässt seine Frau und drei Kinder.

Bei den Bayern betreute Beckenbauer ab 1997 den Nachwuchs. Bis 2012 leitete er die U17 - und prägte eine Generation mit: Von Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger über Michael Rensingund Andreas Ottl bis zu Thomas Müller, Holger Badstuber und Mats Hummels - alle wurden von ihm trainiert.

In der Jugendarbeit fand der Familienvater letztlich sein fußballerisches Glück, vor acht Jahren kamnoch ein kurzes Intermezzo als Co-Trainer von Hermann Gerland bei der zweiten Mannschaft der Bayern dazu. "Ich bin zufrieden und kann mir vorstellen, das noch ein paar Jahre zu machen", hatte er der "Süddeutschen Zeitung" noch 2010 gesagt. Eine Karriere als Profi-Trainer strebte er nicht an - dann wäre er wieder der Sohn des Trainer-Weltmeisters gewesen. "Ich bin froh, in die Stadt gehen zu können und nicht alle drei Meter angesprochen zu werden", sagte er damals.

Als Aktiver blieb ihm eine ganz große Laufbahn wie vielen seiner Schützlinge verwehrt. Beckenbauer spielte in der Bundesliga für Saarbrücken und in den unteren Ligen unter anderem für 1860 München und die Bayern-Amateure. Er habe "immer nur Fußball spielen" wollen und sei bewusst "in denselben Bereich" wie sein Vater gegangen, sagte Stephan Beckenbauer der "SZ". Seine Brüder Michael und Thomas wählten andere Berufe. Sie mussten sich nicht dem Vergleich mit dem Vater stellen.

(dpa/RP)
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