Bayer Leverkusen Solinger Duo soll Leverkusen in Rom stabilisieren

Leverkusen · Kevin Kampl hat nicht lange gebraucht, um sich in Leverkusen zurechtzufinden. Abgesehen vom ehemaligen Hamburger Abwehrspieler Jonathan Tah hat bei Bayer 04 kein anderer Einkauf in dieser Saison derart schnell und vor allem effektiv im Team der Werkself eingeschlagen.

 Christoph Kramer und Kevin Kampl (l.) sollen Bayer neue Stabilität verleihen.

Christoph Kramer und Kevin Kampl (l.) sollen Bayer neue Stabilität verleihen.

Foto: afp, tob/iw

Neben seiner Vielseitigkeit, die es Trainer Roger Schmidt erlaubt, ihn im Mittelfeld flexibel einzusetzen, verfügt er über hohe Laufbereitschaft, Kreativität und vor allen Dingen Willensstärke, die Bayer 04 im heutigen Champions-League-Gruppenspiel gut gebrauchen kann (20.45 Uhr/Live-Ticker). Der Gegner heißt wie vor zwei Wochen AS Rom.

Das spektakuläre 4:4 in der BayArena war eines der Duelle mit herausragenden Momenten des 26-Jährigen, in denen klar wurde, was den Spieler Kampl so wertvoll macht — vor allem, wenn er wie in der letzten halben Stunde auf seiner bevorzugten zentralen Position zum Einsatz kommt. Der Slowene leitete mit seinem Tor zum 3:4 die Aufholjagd ein und bereitete den Ausgleich von Admir Mehmedi vor.

Kampl bringt vieles mit, was ihn im jungen Team von Roger Schmidt zu einer Führungsfigur reifen lassen kann. Gerade auf seine Qualitäten wird es im Rückspiel ankommen, in dem es für die Leverkusener um viel geht. Nicht zuletzt auch, weil ihr Kapitän wegen einer hartnäckigen Sprunggelenkverletzung erneut fehlt. Roger Schmidt zeigte sich etwas besorgt darüber. "Lars ist ein wichtiger Stabilisator", sagte der Trainer. "Er wird uns als einer, der die wichtigen Zweikämpfe im Mittelfeld gewinnt, sehr fehlen."

Auf der Sechserposition wird also wohl wie in Wolfsburg das Solinger Duo Kampl/Christoph Kramer — beide Rückkehrer zum Klub, für den sie schon in der Jugend spielten — versuchen, das Mittelfeld zu organisieren. Das wird schwer genug angesichts der starken Offensive der Römer, die im heimischen Stadio Olimpico dieses Mal von Beginn an das Tempo vorgeben wollen - und in Person von Trainer Rudi Garcia ankündigten, "voll auf Sieg" zu spielen. Der Druck liegt jedenfalls bei den Italienern, die als Gruppenvierter dringend einen Erfolg brauchen, um noch Chancen auf das Achtelfinale zu haben.

Bayer 04, das zwei Punkte vor Rom Zweiter in der Gruppe E ist, würde auch ein Unentschieden weiterhelfen. "Wir haben es selbst in der Hand. Wenn wir nicht verlieren, spricht alles für uns", sagte Sportdirektor Rudi Völler. "Das wird kein einfaches Spiel, aber wir sind gewappnet."

(RP)
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