US-College-Basketball Louisville wird Meistertitel nach Sexskandal aberkannt

Louisville · Dem College-Basketball-Team der Universität von Louisville im US-Bundesstaat Kentucky ist im Zuge eines Sexskandals der Meistertitel aus dem Jahr 2013 aberkannt worden.

 Greg Postel, Interimspräsident der Universität von Louisville.

Greg Postel, Interimspräsident der Universität von Louisville.

Foto: ap, TDE

Ein Untersuchungsausschuss der US-College-Liga NCAA sah es als erwiesen an, dass Assistenztrainer Andre McGee in den Jahren 2010 bis 2014 illegale Sexpartys mit Prostituierten und Stripperinnen für Spieler und potenzielle Team-Neulinge organisiert habe.

Der Skandal war bereits im Oktober 2015 bekannt geworden, als Escortdame Katina Powell als Zeugin gegen McGee aussagte.

Neben dem Meistertitel strich die NCAA der Universität sämtliche 123 College-Siege aus den Jahren 2011 bis 2015 aus den Ergebnislisten, darunter auch die Teilnahme am Final-Four-Turnier in der vergangenen Spielzeit. Die Aberkennung einer Meisterschaft durch die NCAA ist ein Novum in der 120-jährigen Geschichte des US-College-Basketballs.

Einen Einspruch gegen das Urteil lehnte die NCAA ab. "Wir halten dies für eine Fehlentscheidung", sagte Greg Postel, Interimspräsident der Universität von Louisville: "Wir haben von Anfang an klargestellt, dass die Handlungen der damals Verantwortlichen für uns unentschuldbar sind. Für die Uni ist es nun aber an der Zeit, dieses Kapitel zu schließen."

Louisvilles Starcoach Rick Pitino hatte jede Mitwisserschaft zurückgewiesen und blieb bis Oktober 2017 im Amt, ehe dem 65-Jährigen nach Ermittlungen des FBI illegale Zahlungen an seine Spieler zum Verhängnis wurden und Pitino seinen Hut nehmen musste.

(sid)
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