Basketball Düsseldorf steht vor dem Aufstieg in die Bundesliga

Düsseldorf · Die Fans von Science City Jena machten jede Menge Krach. Ihr Lieblingslied lautete: "Erste Liga ohne Düsseldorf". Doch die Jenaer Fans irrten gewaltig. Die Düsseldorf Baskests setzten sich am Mittwochabend auch im dritten Halbfinale der Play-offs der 2. Basketball Bundesliga gegen Jena durch, feierten damit den dritten Sieg in Serie und sicherten sich mit dem 90:80-Erfolg (24:21,21:19, 21:19, 22:19) sportlich den Aufstieg ins deutsche Basketball-Oberhaus. Da nutzte es den Science Cities realtiv wenig, dass sie mit Lee Jeka den Spieler des Monats in ihren Reihen hatten.

Nur — ob die Baskets auch aufsteigen dürfen, ist noch fraglich. Im ersten Anlauf verweigerte der Lizenzausschuss der ersten Liga den Baskets die Spielgenehmigung. Doch die Baskets besserten ihre Unterlagen nach und sind guter Dinge, die Erstligalizenz im zweiten Anlauf zu erhalten. "Wir haben am Montag alle Dokumente nach Köln geschickt, die die Liga von uns verlangt", erklärte Baskets-Trainer Murat Didin. Er ist optimistisch, die Erstligalizenz für die kommende Spielzeit zu erhalten.

Im "Aufstiegsspiel" im heimischen Castello zeigten die Düsseldorfer vor 700 Zuschauern zwei Gesichter. Engagiert legten sie los, schienen Jena förmlich überrollen zu wollen. Besonders Center-Spieler Adam Waleskowski ackerte viel, und Spielmacher Triantafilos Tzakopolous zog gekonnt die Fäden. Zur Mitte des ersten Viertels hatten sich die Baskets einen neun Punkte großen Vorsprung heraus gespielt. Doch das verlieh den Aktionen der Heimmannschaft keine zusätzliche Sicherheit. Im Gegenteil: Jena setzte die Baskets früh unter Druck, bekam bei ihren Würfen mehr Sicherheit, hatte nun mehr Zugriff auf die Partie und führte plötzlich zu Beginn des zweiten Viertels mit 26:24 Punkten.

Das schockte den Favoriten aus Düsseldorf aber überhaupt nicht. Die Baskets steigerten einfach ihre Konzentration und ihre Verteidigungsbereitschaft und sicherten sich die 45:40 Halbzeitführung. Mit jeweils 14 Punkten waren Waleskowski und Tzakopolous maßgeblich beteiligt.

Auch im dritten Viertel ließen sich die Sciene Cities einfach nicht abschütteln. Hartnäckig bereiteten sie den Baskets kleinere Probleme. Aber so richtig kamen die Thüringer nicht dazu, das Spiel zu drehen. Dafür nutzten die Düsseldorfer ihre spielerischen und Größenvorteile zu geschickt. Als es erforderlich war, trafen die Baskets ihre Drei-Punkte-Würfe und hielten die Gäste auf sieben Punkte-Distanz. Dass die Hausherren nicht gewillt waren, sich noch die Butter vom Brot nehmen zu lassen, bewies spätestens Patrick Flomo mit einer Energieleistung in der 39. Minute, die er mit einem Dunking abschloss. Flomo setzte sich kraftvoll gegen drei Gegenspieler durch und stopfte den Ball in den Korb.

Als drei Minuten vor Schluss die Baskets mit 15 Punkten führten (80:65) war das Spiel entschieden. Die Aufholjagd der Gäste kam zu spät. Zum Schluss sangen, tanzten und jubelten nur Murat Didin, sein Team und die Baskets-Fans. "Erste Liga ohne Düsseldorf" — darüber hat nun nur noch der Lizenzligaausschuss zu entscheiden.

(RP/seeg)
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