Kommentar Auf die Fia wartet noch viel Arbeit

Der Rahmen stimmte. Das Rennen in Spa lieferte zumindest in der Anfangsphase reichlich Gesprächsstoff . Die Formel 1 erlebte wieder einen Sonnentag. In Max Verstappen hat sie einen Hoffnungsträger, der in seiner Heimat Niederlande dabei ist, eine Begeisterung zu entfachen, die an Michael Schumacher und Deutschland erinnert. Doch der junge Mann muss aufpassen, dass er nicht überdreht.

Auch wenn in den Ardennen vieles passte, dürfen die Verantwortlichen nicht übersehen, dass sie noch viel Arbeit haben. Dass der Automobil-Weltverband (Fia) vor dem Rennen mitteilte, Lewis Hamilton müsse aus der Boxengasse starten, sich nach einer halben Stunde aber korrigierte, macht die komplizierten Rahmenbedingungen deutlich.

Wenn Fahrer, an deren Autos nach der erlaubten Zahl der Erneuerungen weitere Teile ausgetauscht werden, an einem Wochenende 60 Startplätze zurückversetzt werden, aber nur 22 Fahrer dabei sind, klingt das absurd. Dass aber die Sanktionen nicht mit ins nächste Rennen genommen werden, ist noch irrer.

Ob die Verantwortlichen bereit sind, die nötigen Korrekturen vorzunehmen (das betrifft nicht nur die Startplatzstrafen), ist ungewiss. Sicher ist, auch wenn die Mitbewerber immer häufiger Nadelstiche setzen können, dass auch der neue Weltmeister einen Mercedes fahren wird. Nico Rosberg hat auf dem legendären Kurs in den Ardennen die Chance genutzt, die ihm das Pech von Lewis Hamilton eröffnete. Am kommenden Wochenende in Monza muss er aber zeigen, ob er auch im direkten Duell den Teamrivalen besiegen kann, wie es ihm zu Saisonbeginn gelang.

(RP)
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