Ri0 De Janeiro Auch Aigner verpasst Kanu-Medaille

Ri0 De Janeiro · Das deutsche Team bleibt im Wildwasserkanal von Deodoro ohne Erfolg.

Hannes Aigner jubelte nach seinem starken Auftritt im Finale ausgelassen, am Ende war die Enttäuschung beim Slalomkanuten dennoch riesengroß: Ganze drei Hundertstelsekunden fehlten dem Augsburger zu Bronze. Einen Tag nach Sideris Tasiadis verpasste die nächste Goldhoffnung die erste Olympiamedaille für den Deutschen Kanu-Verband. Im Kajak-Einer wurde der Bronzemedaillengewinner von London Vierter.

Wie Tasiadis (26), der zum Auftakt der Wettbewerbe im Canadier-Einer nur Fünfter geworden war, hatte Aigner in Brasilien Hoffnungen auf ein Topergebnis im Whitewater Stadium geweckt. Der Sportsoldat wurde Dritter der Qualifikation und kam im Halbfinale als Sechster locker weiter. Doch mit der Belohnung im Wettkampf wurde es nichts.

Dem DKV bleiben noch zwei Chancen, um im Slalomkanu Medaillen mitzunehmen. Heute ist Melanie Pfeifer (Augsburg) im K1 im Einsatz, bessere Chancen dürften allerdings die Weltmeister Franz Anton und Jan Benzien (Leipzig) im Canadier-Zweier haben.

Auf dem künstlichen Wildwasserkurs von Deodoro zeigte Aigner eine starke Leistung, die Laufzeit von 89,02 Sekunden reichte aber am Ende hauchdünn nicht für den ersehnten Platz auf dem Treppchen. Bei der Siegerehrung war der 27-Jährige wie 24 Stunden zuvor Tasiadis nur Zuschauer.

Gold gewann der Brite Joseph Clarke vor Peter Kauzer (Slowenien) und Europameister Jiri Prskavec aus Tschechien. Das Warten auf den nächsten Olympiasieg im Kajak-Einer geht damit weiter. Siegbert Horn (1972/DDR), Oliver Fix (1996), Thomas Schmidt (2000) und Alexander Grimm (2008) hatten dafür gesorgt, dass in vier von bisher acht Entscheidungen bei Sommerspielen die Goldmedaille an Deutschland ging. Mit seinen 27 wird Aigner noch mindestens eine Chance bekommen, nach dem Highlight vor vier Jahren in London eine zweite Olympiamedaille zu holen.

(sid)
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