Anti-Korruptions-Expertin Schenk "Sich Glaubwürdigkeit zu erarbeiten, verlangt Demut"

Düsseldorf · Negativschlagzeilen können im Sport auch etwas positives haben - das sagt Anti-Korruptions-Expertin Sylvia Schenk. Um an Glaubwürdigkeit zu gewinnen, brauche der Sport aber einen grundlegenden kulturellen Wandel.

 Sylvia Schenk fordert für den Sport eine nachhaltige Erneuerung im Innern.

Sylvia Schenk fordert für den Sport eine nachhaltige Erneuerung im Innern.

Foto: dpa, ade hak fdt

Für Sylvia Schenk, die Leiterin der Arbeitsgruppe Sport bei Transparency International Deutschland, haben die vielen Negativschlagzeilen zu Korruption im Sport durchaus auch ihr Gutes. "Alte Missetaten kommen zum Vorschein, neuere werden oft zeitnah gemeldet. Das ist eine positive Entwicklung. Es schadet auch nicht, dass der oft naive Glauben an das Gute im Sport erschüttert wird", sagt Schenk.

Um allerdings aus der aktuellen Glaubwürdigkeitskrise infolge von Dopingskandalen und Amtsmissbrauch herauszukommen, braucht der Sport nach Schenks Ansicht eine nachhaltige Erneuerung im Innern. "Sich Glaubwürdigkeit neu zu erarbeiten, verlangt nicht nur strukturelle Reformen und neue Personen an der Spitze, sondern eine grundlegenden kulturellen Wandel. Dazu gehören insbesondere pro-aktive Kommunikation, das Eingestehen von Fehlern und auch ein Stück weit Demut."

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