Surf-Star träumt von Olympia Köster: "Sobald ich Wasser unter dem Board spüre, bin ich glücklich"

Der zweimalige Waveriding-Weltmeister Philip Köster ist der Star beim Windsurf World Cup Sylt. Nach einer Woche Flaute träumt der Deutsch-Kanare von Olympia, seinem dritten WM-Titel und einer Sprung-Sensation.

Das ist Philip Köster
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Foto: dpa, chc lre

Seinen Auftritt beim Windsurf World Cup Sylt hatte sich Philip Köster anders vorgestellt: Eine hartnäckige Flaute verhindert seinen Einsatz seit einer Woche. Im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur spricht der Deutsch-Kanare über Olympiaträume, ein waghalsiges Vorhaben und seine Liebe zum Meer.

Wie wichtig ist Ihnen der mögliche dritte WM-Titel in diesem Jahr im Vergleich zu den ersten beiden, die Sie sehr früh im Alter von 17 und 18 Jahren gewonnen hatten?

Philip Köster Die beiden ersten WM-Titel waren unfassbar für mich. Dieser dritte ist eventuell etwas ganz Besonderes, weil ich zwei nicht so tolle Jahre mit Verletzung und zu wenig Wind hinter mir habe. Ich habe mir in diesem Jahr viel vorgenommen, das hat bisher klasse funktioniert. Gleich beim Saisonauftakt zu Hause auf Gran Canaria klappte einfach alles.

Welche besonderen oder auch sehr ehrgeizigen Ziele - neben vielen WM-Titeln - haben Sie für Ihre Zukunft im Surfsport?

Köster Das Wichtigste ist und wird immer der Spaß bleiben. Sobald ich Wasser unter dem Board spüre, bin ich glücklich. Rein sportlich möchte ich gerne als Erster den Tripple-Loop springen. In Pozo hat es beim Saisonauftakt fast geklappt. Ich bleibe dran, werde aber nicht zu viel riskieren, denn der Versuch ist auch sehr, sehr gefährlich.

Würden Sie es begrüßen, wenn Ihr Sport olympisch wäre? Wäre er dafür geeignet oder gar prädestiniert?

Köster Windsurfen ist ja olympisch. Allerdings nicht meine Disziplin, das Waveriding. Wenn es so wäre, würde ich alles daran setzen, dabei zu sein und vielleicht sogar eine Medaille zu gewinnen. Olympia ist der Hammer!

Kann man als Surfer Ihrer Güte gut vom Surfen leben?

Köster Von den Preisgeldern kann man nicht leben. Für einen Sieg gibt es 6000 Euro. Bei sechs World Cups wie in diesem Jahr könnte man, wenn man alles gewinnt, maximal 36.000 Euro verdienen. Davon müssen aber auch alle Reisen bezahlt werden, da bleibt nicht viel. Ich verdiene natürlich auch durch Sponsoren und kann so mein Leben gut bestreiten. Ich brauche aber nicht viel, bin eher bescheiden.

(dpa)
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