System ist "fehlerhaft" US-Sport besorgt nach Doping-Skandalen

Colorado Springs · Der Chef des Nationalen Olympischen Komitees der USA (USOC) sieht das Anti-Doping-System durch die jüngsten Skandale in Russland schwer beschädigt. "Es wird immer schwerer, das aktuelle System nach einem Zusammenbruch dieses Ausmaßes zu verteidigen", sagte USOC-Geschäftsführer Scott Blackmun der Nachrichtenagentur AP.

"Wenn die jüngsten Anschuldigungen sich als wahr herausstellen, müssen wir zugeben, dass das System fehlerhaft ist." Der frühere Leiter des Moskauer Doping-Kontrolllabors, Grigori Rodschenkow, hatte in der "New York Times" enthüllt, dass Russland bei den Sotschi-Spielen ein Doping-Programm aufgelegt hätte. Dabei sollen Urinproben heimlich im Labor von Sotschi ausgetauscht worden sei: 15 der 33 russischen Medaillengewinner sollen betrogen haben. Russlands Sportminister Witali Mutko hatte die Anschuldigungen zurückgewiesen. "Wir müssen das System reparieren und wir müssen einen Weg finden, den Athleten in Rio zu versichern, dass sie sich auf einem fairen und ausgeglichen Spielfeld messen", forderte Blackmun.

(dpa)
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