Schießen Schwangere Olympiasiegerin von Baby-Tritten abgelenkt

Tianjin · Yi Siling atmete tief durch und visierte das Ziel an, doch gegen die Beschwerden des Nachwuchses war die chinesische Sportschützin machtlos: Die London-Olympiasiegerin mit dem Luftgewehr hat aufgrund ungewöhnlicher Umstände ein gutes Ergebnis bei einem nationalen Wettkampf verfehlt.

 Yi Siling mit ihrer Goldmedaille bei den Spielen in London.

Yi Siling mit ihrer Goldmedaille bei den Spielen in London.

Foto: afp, MARWAN NAAMANI

Beim Schießen in Tianjin wurde die 28-Jährige immer wieder abgelenkt - von Tritten ihres ungeborenen Babys. Yi, die im Vorjahr Olympia-Bronze in Rio gewann, ist im fünften Monat schwanger.

Mit gutem Zureden versuchte sie, ihren ungeborenen Nachwuchs zu beruhigen. "Mein Liebling, bitte bleib ruhig, wenn Mama schießt", flüsterte Yi, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet. Die Bemühungen waren letztlich vergeblich, Yi belegte abgeschlagen den 28. Platz.

Yi und ihr Ehemann hatten sich vor dem Wettkampf mit Ärzten beraten und eine Starterlaubnis eingeholt. "Es ist eine tolle Erfahrung, mit meinem Kind teilzunehmen", sagte Yi.

(sid)
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