Kontroverse vor der Schach-WM Israelische Schachspieler erhalten keine Visa für Saudi-Arabien

Riad · Die Schnellschach-Weltmeisterschaft in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad ist noch vor dem Start von einer Kontroverse überschattet worden: Das hochkarätig besetzte Turnier begann ohne israelische Spieler, weil diese keine Visa zur Einreise ins Königreich erhielten.

 Spieler bei der Schach-WM in Riad.

Spieler bei der Schach-WM in Riad.

Foto: dpa, LM GHY wie

Der israelische Schachverband hat bereits finanzielle Entschädigungen für seine Profispieler gefordert. An der Schnellschach- (bis 28. Dezember) und der darauf folgenden Blitzschach-WM (29./30. Dezember) des Weltverbandes FIDE nehmen laut Angaben der Organisatoren 236 Spieler und Spielerinnen aus 70 Ländern teil. Etwa 40 internationale Schiedsrichter kommen bei der Doppel- WM zum Einsatz.

Weltmeister Magnus Carlsen musste gleich zum Auftakt am Dienstagabend eine überraschende Niederlage einstecken: Der Norweger verlor seine 1. Partie gegen den Chinesen Bu Xiangzhi.

Die erste Schach-WM in Saudi-Arabien ist ein Politikum - und zugleich ein großer Erfolg für die FIDE. Das königliche Spiel auf den 64 Feldern war noch 2016 von einem islamischen Großmufti in dem Land für "verboten" erklärt worden. Weil Frauen bei dieser WM ohne die in der saudischen Öffentlichkeit vorgeschriebene Verhüllung von Kopf und Körper spielen dürfen, sprach der Weltverband von einem "historischen Abkommen".

(dpa)
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