Hochsprung-Olympiasiegerin Nasse-Meyfarth plädiert für ein Sportministerium

Frankfurt/Main · Hochsprung-Olympiasiegerin Ulrike Nasse-Meyfarth hat sich für die Schaffung eines Sportministeriums in Deutschland stark gemacht. "Ich würde ein Ministerium für Sport als großen Fortschritt empfinden", sagte die 59-jährige Leverkusenerin in einem Interview der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwoch).

Ohne gezielte Unterstützung des Staats werde es im Sport angesichts der vielen Aufgaben nicht gehen: "Ich erwarte, dass er sich viel mehr engagiert." Jetzt müsse der Sport noch Aufgaben der Integration besonders von Migranten und Flüchtlingen erfüllen. Dazu kämen repräsentative Aufgaben im Hochleistungsbereich. "Ich bin keine Politikerin", erklärte Meyfarth, die bei den Sommerspielen 1972 in München als 16-Jährige Gold gewonnen hatte. "Aber warum kann man, wenn man sieht, dass es hakt und dass die Aufgaben immer größer werden, nicht mal Föderalismus Föderalismus sein lassen und den Bund in die Verantwortung nehmen?" Der Sport sei Teil unserer Zivilisation. "Warum verteilt die Politik das auf verschiedene Ressorts?", fragte Meyfarth.

(dpa)
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