"Links hat etwas geknackt" Beerbaum rechnet nach Sturz mit dreimonatiger Pause

Riesenbeck · Der viermalige Olympiasieger Ludger Beerbaum (Riesenbeck) rechnet nach seinem kuriosen Sturz einen Tag vor Silvester beim internationalen Reitturnier von Mechelen/Belgien mit einer rund dreimonatigen Zwangspause. Der 54 Jahre alte Springreiter hatte sich einen Trümmerbruch im linken Oberarm zugezogen.

 Ludger Beerbaum

Ludger Beerbaum

Foto: dpa, ua lre hak

"In drei Wochen wird ein Kontrollbild von meinem Arm gemacht. Dann weiß ich mehr. Aber ich gehe davon aus, dass ich wohl in den nächsten drei Monaten pausieren muss", sagte der beste deutsche Springreiter der letzten 30 Jahre dem SID.

In Mechelen war Beerbaum auf kuriose Art und Weise zu Fall gekommen. Sein elfjähriger Wallach Chacon hatte nach Ende des Parcours und dem Überqueren der Ziellinie noch ein Hindernis genommen und dabei seinen Reiter abgeworfen.

"Ich habe sofort gemerkt, links hat etwas geknackt", berichtete der zweimalige Einzel-Europameister. Doch Beerbaum hatte Glück im Unglück, da die Ärzte gut an die gebrochene Stelle herankamen und erfolgreich operieren konnten. Zuvor war der Familienvater in eine Spezialklinik, 50 Kilometer entfernt von Mechelen, gebracht worden.

Auch für den erfahrenen Turnierreiter war der Sturz ein kleiner Schock. "So etwas ist mir in den letzten 20 Jahren nicht mehr passiert", meinte Beerbaum. Bei einem Turnier in Falsterbo/Schweden hatte sich der Ausnahmereiter das Schlüsselbein gebrochen, beim Zureiten eines jungen Pferdes verletzte er sich den Knöchel - doch all diese Verletzungen liegen Jahrzehnte zurück.

Ob er zum Start der grünen Saison im Mai wieder reiten kann, ist dem Routinier noch egal. Mitmischen will er mittelfristig in der Turnierszene aber weiterhin, auch wenn er nach seinen siebten Olympischen Spielen im Sommer 2016 in Rio seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalequipe bekannt gegeben hatte.

(sid)
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