Beachvolleyball Ludwig/Walkenhorst melden sich mit Turniersieg zurück

Münster · Laura Ludwig und Kira Walkenhorst sind wieder da. Die Beachvolleyball-Olympiasiegerinnen siegten am Sonntag in Münster – auch ohne Ludwigs "harten Schlag".

Olympia 2016: Laura Ludwig und Kira Walkenhorst holen im Finale Gold
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Ludwig/Walkenhorst krönen sich mit Goldmedaille

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Laura Ludwig und Kira Walkenhorst sind wieder da. Die Beachvolleyball-Olympiasiegerinnen siegten am Sonntag in Münster — auch ohne Ludwigs "harten Schlag".

Es ist noch grau und neblig, als Laura Ludwig und Kira Walkenhorst am Sonntagmorgen um 8.30 Uhr in den Sand gehen. Der Rahmen für die Beachvolleyball-Olympiasiegerinnen ist wenig glamourös, das Wetter herbstlich. Und doch sind sie froh, wieder vereint zu sein. "Es ist einfach genial, es läuft schon wirklich gut. Kira hilft mir enorm, wir sind als Team endlich wieder da", sagte Ludwig.

Die große Blondine mit dem Dauerlächeln freute sich, dass sie beim smart super cup in Münster zum ersten Mal in diesem Jahr mit ihrer Partnerin aufschlagen konnte. Nach chronischen Schmerzen hatte sich die 31-Jährige im Winter an der Schulter operieren lassen müssen, eine lange Pause war die Folge. Diese endete nun mit einer erfolgreichen Rückkehr.

Doch die Auswirkungen der OP waren für jeden erkennbar. Ludwig musste von unten aufschlagen und agierte mehr über links. Teamkollegin Walkenhorst verbuchte mehr Angriffspunkte als üblich, meinte im SID-Gespräch aber: "Ich würde nicht unbedingt sagen, dass ich mehr machen muss. Laura ist immer noch ein bisschen angeschlagen, deswegen versuchen wir mehr mit zweiten Bällen zu arbeiten."

Trotzdem lief es bestens. Beim stark besetzten Turnier der nationalen Serie reichte es für die Golden Girls am Sonntag sogar zum überraschenden Sieg. Gegen Chantal Laboureur/Julia Sude (Stuttgart/Friedrichshafen) gab es im Finale ein knappes 2:1 (27:29, 21:19, 25:23). Doch das Ergebnis allein war nicht ganz so wichtig. "Es ist hier unser erstes Turnier, es sind viele Topteams hier, viele Spiele hintereinander - da müssen wir uns einfinden", sagte Walkenhorst.

"Das hat richtig Spaß gemacht"

Beide machten einen gut gelaunten Eindruck. Nach jedem Spiel posierten sie geduldig mit den Fans, schrieben Autogramme. Ludwig strahlte die gewohnte Fröhlichkeit aus. Aber auch Walkenhorst wirkte glücklich und erleichtert, dass es endlich wieder gemeinsam in den Sand ging. "Das war wirklich eine Herausforderung, aber es hat richtig Spaß gemacht", sagte Ludwig bei Sky und äußerte einen Wunsch: "Ich möchte gerne schnell meinen harten Schlag zurück."

Das Duo hatte sich in einem Trainingslager in Los Angeles auf den Auftritt vorbereitet. "Aufgrund der hohen Belastungen gab es ein paar muskuläre Probleme. Das ist völlig normal, ich muss nur noch etwas vorsichtig sein. Die Schulter ist noch nicht zu hundert Prozent belastbar", hatte Ludwig im Vorfeld der Veranstaltung gesagt.

In der kommenden Woche geht es zurück an den Ort ihres größten Triumphes, zum ersten World-Tour-Turnier nach Rio de Janeiro. Dort hatte es im Vorjahr sensationell Olympiagold gegeben. Danach schlagen Ludwig und Walkenhorst unter anderem in Moskau und Den Haag auf, dabei haben sie immer auch die fünf "Wochen der Wahrheit" am Saisonende im Blick.

Da geht es Schlag auf Schlag. Der WM auf der Donauinsel in Wien (28. Juli bis 6. August) folgt die EM in Jurmala/Lettland (16. bis 20. August), bevor die letzten beiden Turniere das Duo in die Heimat zurückführt: das World-Tour-Finale in Hamburg (22. bis 27. August) und die deutschen Meisterschaften in Timmendorfer Strand (31. August bis 3. September).

(sid)
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