Galopprennen in Düsseldorf Lacazar siegt im 159. Preis der Diana

Düsseldorf · Die Siegerin im wichtigsten deutschen Galopprennen kommt aus Mönchengladbach. Vor 20.000 Besuchern in Düsseldorf setzte sich Lacazar im mit 500.000 Euro dotierten 159. Henkel-Preis der Diana durch.

Mit Andrasch Starke im Sattel gewann die Dreijährige leicht gegen Megera (Jim Crowley) und die favorisierte Engländerin Wuheida (William Buick). Lacazar gehört dem Gestüt Haus Zoppenbroich, dahinter steht die engagierte Züchterin Ina Zimmermann. Trainiert wird Lacazar von Peter Schiergen in Köln.

"Wir sind schon guten Mutes hierhergefahren", sagte Schiergen, der als Trainer seine vierte "Diana" gewinnen konnte, "die Stute hat sich in den letzten Wochen sehr verbessert." In Hamburg hatte sie ein wichtiges Vorbereitungsrennen gewinnen können, "für mich war es nie eine Frage, dass ich sie reiten würde", meinte Starke, der diesen Klassiker zum sechsten Mal gewinnen konnte. Schließlich hatte er als Stalljockey von Peter Schiergen, der in diesem Rennen mit vier Pferden vertreten war, die freie Auswahl.

"Ich hatte Lacazar ja nicht nur im Rennen zuvor geritten, sondern auch im Training", sagte Starke, "sie ist muskulöser geworden, hat sich enorm entwickelt. Da kommt man mit einem guten Gefühl auf die Bahn." Es stimmte aber auch der Rennverlauf, auf dem wendigen Grafenberger Kurs bei 16 Startern auf der 2200-Meter-Distanz keine Selbstverständlichkeit. "Ich hatte ein Traumrennen", sagte Starke, "immer eine gute Position, dann eingangs der Zielgeraden gleich freie Bahn. Es stimmte alles."

Ob Lacazar zu einem neuen Star des deutschen Galopprennsports aufsteigen kann, werden die nächsten Starts zeigen, doch wird zunächst einmal auf kleinerer Flamme gekocht. "Sie könnte in Baden-Baden laufen, aber auch im Ausland", sagte Schiergen. Besitzerin Ina Zimmermann gilt als eher vorsichtig, nicht unmöglich, dass Lacazar bereits Ende des Jahres den Rennstall verlässt und in die Zucht geht.

Aus dem dreiköpfigen Aufgebot von Trainer Andreas Wöhler aus Gütersloh, der die "Diana" in den vergangenen drei Jahren gewinnen konnte, war Megera auf Platz zwei die Beste. Der russische Wodka-Fabrikant Rashid Shayhkhutdinov als Besitzer war sogar angereist, zeigte sich zufrieden. "Der Boden war vielleicht etwas zu weich für sie, sonst hätten wir gewinnen können", meinte Jockey Jim Crowley.

(RP)
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