EM in Brandenburg Deutschland-Achter untermauert Titelambitionen

Brandenburg an der Havel · Der Deutschland-Achter hat bei der Heim-EM mit einem souveränen Vorlaufsieg das Finale erreicht. Am Sonntag kommt es zum Duell mit Weltmeister Großbritannien.

 Der Deutschland-Achter ist verheißungsvoll ins Olympiajahr gestartet.

Der Deutschland-Achter ist verheißungsvoll ins Olympiajahr gestartet.

Foto: dpa, soe kno

Saisoneinstand gelungen, Finale erreicht: Der Deutschland-Achter hat seine Titelambitionen bei der Heim-EM in Brandenburg an der Havel eindrucksvoll untermauert. "Wir haben unsere Stärken gut ausgespielt und das Rennen von vorne kontrolliert", sagte Eric Johannesen (Hamburg) nach dem souveränen Start-Ziel-Erfolg im Vorlauf vor Russland und den Niederlanden.

Im Endlauf am Sonntag (14.33 Uhr/ARD) kommt es nun zum ersten Schlagabtausch der olympischen Saison mit Dauerrivale Großbritannien. "Der EM-Titel ist unser Ziel. Der Saisoneinstieg ist immer wichtig, auch wenn man noch nicht alles ausreizt", sagte Trainer Ralf Holtmeyer.

Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV) könnte zum vierten Mal in Folge EM-Gold gewinnen, in den vergangenen drei WM-Finals hatten allerdings immer die Briten das bessere Ende für sich. "Wir müssen auf jeden Fall noch eine Schippe drauflegen", sagte Schlagmann Hannes Ocik (Schwerin).

Im Vorlauf trotzte die Crew um Ocik auch dem teils starken Seitenwind auf dem Beetzsee. Der Deutschland-Achter setzte sich bereits auf den ersten Metern an die Spitze und kontrollierte das Geschehen, auch wenn das russische Großboot einige Angriffe startete. "Wir haben gemerkt, wenn wir ernst machen, haben sie keine Chance", sagte Ocik. Am Ende konnte der London-Olympiasieger noch einige Körner sparen.

Die deutsche Flotte feierte aber nicht nur wegen des Erfolgs des Paradebootes einen guten EM-Auftakt. Insgesamt gab es in den 14 olympischen Klassen sieben Vorlaufsiege. "Das war ein vernünftiger Einstand. Aber man muss den Ball flach halten. Es ist erst der erste Wettkampf", sagte DRV-Cheftrainer Marcus Schwarzrock.

Neben dem Deutschland-Achter siegten auch die Titelverteidiger Marcel Hacker/Stephan Krüger (Magdeburg/Rostock) im Doppelzweier, die Mainzer Moritz Moos/Jason Osborne im leichten Doppelzweier, Peter Kluge/Clemens Ernsting (Celle/Berlin) im Zweier ohne Steuermann, der Männer- und Frauen-Doppelvierer sowie die WM-Dritten Julia Lier/Mareike Adams (Halle/Saale/Essen) im Frauen-Doppelzweier.

"Mit Blick auf die Olympia-Quali war es ein richtig gutes Zeichen", sagte Peter Kluge nach dem Erfolg im Zweier. Auf dem Rotsee in Luzern muss der DRV Ende Mai außer dem Zweier ohne Steuermann noch vier weitere Boote für die Olympischen Spiele in Rio (5. bis 21. August) qualifizieren: Den Frauen-Achter, den Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann und beide Einer.

In den Einern sollen der deutsche Meister Philipp-Andre Syring (Magdeburg) und Julia Richter (Berlin) das Rio-Ticket lösen. Ihre Auftritte im EM-Vorlauf ließen aber noch Luft nach oben. Beide belegten nur Platz vier und qualifizierten sich am Freitagnachmittag erst in den Hoffnungsläufen für das Halbfinale am Samstag.

(sid)
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