Tischtennis-EM Deutsche Athleten brechen ein

Jekaterinburg · Deutschlands Tischtennis-Asse haben am vorletzten EM-Tag einen unerwarteten Einbruch erlitten. Die Zahl der Medaillenkandidaten reduzierte sich radikal.

 Han Ying hat bei der EM eine Enttäuschung erlebt.

Han Ying hat bei der EM eine Enttäuschung erlebt.

Foto: dpa, si ss

Vor dem Viertelfinale von Titelverteidiger Dimitrij Ovtcharov gegen den Griechen Panagiotis Gionis gab es am Samstag in sechs Viertelfinals fünf Niederlagen. Nur das Damen-Doppel Han Ying/Irene Ivancan stemmte sich gegen den Trend und qualifizierte sich für das Halbfinale. Damit ist Bronze sicher.

Größte Enttäuschung war die 2:4-Niederlage der Top-Favoritin Han Ying gegen Polina Michaylowa aus Russland. Die Nummer elf der Weltrangliste konnte mit ihrem Defensivsystem die auf Position 53 registrierte Außenseiterin nicht stoppen. Knapp 2000 Zuschauer in der Messehalle feierten die Riesen-Überraschung.

Bei der nationalen Meisterin Petrissa Solja flossen nach dem 1:4 gegen Li Jie (Niederlande) reichlich Tränen. Kurz zuvor war sie bereits im Damen-Doppel an der Seite von Shan Xiaona aus dem Turnier geflogen. In beiden Fällen musste sie wegen Problemen am linken Schlagarm vom Arzt behandelt werden. "Bei jedem Topspin ist es mir in den Arm reingezogen. Die Schmerzen waren sehr stark", berichtete die 21 Jahre alte Berlinerin.

Im Herren-Einzel scheiterte Ruwen Filus zum dritten Mal nach 2009 und 2013 im EM-Viertelfinale. "Nach hinten raus hat mir die Kraft gefehlt", kommentierte der Bundesliga-Profi aus Fulda das 3:4 gegen Tiago Apolonia aus Portugal. Filus führte in dem spektakulären Abwehr-Angriff-Duell bereits mit 3:1-Sätzen.

(dpa)
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