Fechten Heidemanns Olympia-Traum endgültig geplatzt

Prag · Fecht-Olympiasiegerin Britta Heidemann hat ihre letzte Chance auf den Rio-Start vergeben. Die ehemalige Welt- und Europameisterin verlor bei der Kontinental-Qualifikation am Sonntag in Prag schon im Degen-Viertelfinale gegen die Finnin Catharina Kock trotz eines zwischenzeitlichen Vorsprungs von vier Treffern noch mit 13:15.

 Olympia-Aus für Britta Heidemann.

Olympia-Aus für Britta Heidemann.

Foto: dpa, fs ss

Damit ist klar, dass die 33-Jährige vom TSV Bayer 04 Leverkusen ihre vierte Teilnahme an Olympischen Spielen abschreiben muss.

"Ich hätte es mir natürlich anders gewünscht, aber man muss die Dinge im Leben so akzeptieren, wie sie laufen", sagte Heidemann: "Ich hatte meine Chance - und habe sie nicht genutzt." Nun wird Heidemann wegen ihrer chronischen Achillessehnen-Entzündung zunächst eine lange Pause einlegen. Wie es danach weitergeht, ließ die Zweite der Olympischen Spiele in London offen: "Ich habe alles gewonnen und könnte mich in Ehren verabschieden. Ob ich das mache, werde ich nicht heute entscheiden."

Unter den besten 16 hatte sich Heidemann gegen die Tschechin Dominika Doubova mit 15:8 noch sicher durchgesetzt. Gegen Catharina Kock, die in der Weltrangliste lediglich an Position 99 geführt wird, vergab die Peking-Gewinnerin und Olympia-Zweite von London 2012 dann alles: Denn nur die Turniersiegerin von Prag darf noch nach Rio.

"Es ist natürlich enttäuschend, dass sie an der ersten stärkeren Gegnerin hängenbleibt", kommentierte Bundestrainer Manfred Kaspar das endgültige Aus das langjährigen Planchen-Stars Heidemann. Gold in Peking, Silber in London, dazu Weltmeisterin 2007 in St. Petersburg und Europameisterin 2009 in Plowdiw/Bulgarien - nun scheint sich eine großartige Karriere langsam ihrem Ende entgegen zu neigen.

Schon am Samstag hatte auch der zweimalige Degen-Europameister Jörg Fiedler vom FC Leipzig mit 8:15 im Viertelfinale gegen den Spanier Yulen Pereira das Olympia-Ticket verpasst.

(areh/dpa)
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