Beachvolleyball Großner erhält trotz EM-Triumph wohl keine Spitzenförderung

Auch nach dem sensationellen EM-Triumph mit Nadja Glenzke wird Beachvolleyballerin Julia Großner wohl keine Spitzenförderung durch den Deutschen Volleyball-Verband erhalten.

 Julia Großner (l.) jubelt mit ihrer Partnerin Nadja Glenzke über den Titel bei der Beachvolleyball-EM.

Julia Großner (l.) jubelt mit ihrer Partnerin Nadja Glenzke über den Titel bei der Beachvolleyball-EM.

Foto: dpa, hpl

"Dreh- und Angelpunkt unserer Planungen sind die langfristigen Potenziale vor allem im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2024 und 2028", sagte die für den Beach-Bereich zuständige neue DVV-Sportdirektorin Jana Köhler dem SID am Montag und fügte mit Blick auf Großner hinzu: "Eine Spitzenförderung haben wir bei ihr nicht gesehen, und ich gehe nicht davon aus, dass die Entscheidung aufgrund eines Turniers gekippt wird."

Köhler (31), mit Julia Sude deutsche Meisterin 2010 und seit 1. August im Funktionärsamt, machte diese Aussage allerdings unter Vorbehalt. Kurzfristig stehen noch Gespräche mit den zuständigen Bundestrainern und Athleten an. Diesem Austausch, der bis zu den deutschen Meisterschaften in Timmendorfer Strand (31. August bis 3. September) andauern könne, wolle sie "nicht vorgreifen". Während der EM war bekannt geworden, dass Großner im kommenden Jahr nicht mehr am zentralen DVV-Stützpunkt in Hamburg gefördert werden soll.

Als mögliche Perspektive für Großner gilt, dass sie eine neue junge Partnerin an die Weltspitze heranführen soll. "Das wäre eine Möglichkeit", sagte Köhler. Auch die Zukunft von Nadja Glenzke (21) ist unklar. Gerüchte, dass die verletzungsanfällige Blockerin 2018 als Aufbaujahr ohne Turnierteilnahmen nutzen soll, wollte die Sportdirektorin weder bestätigen noch dementieren. Großner und Glenzke könnten damit in Timmendorfer Strand ihren letzten gemeinsamen Auftritt haben.

Das Duo, das nur auf Platz fünf der deutschen Rangliste geführt wird, hatte am Sonntag im lettischen Jurmala sensationell den EM-Titel gewonnen und auf dem Weg dorthin auch die Olympiasiegerinnen und Weltmeisterinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst ausgeschaltet.

(sid)
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