Förderungen werden gestrichen Bayer dreht Geldhahn zu
Leverkusen (RPO). Schock für den Sport in Deutschland. Ab Mitte 2008 steigt die Leverkusener Bayer AG aus der Spitzenförderung der Sportarten Basketball, Handball und Volleyball aus und kehrt nach der Heim-WM 2009 in Berlin auch der Leichtathletik den Rücken.
Nur die Fußballer von Bundesligist Bayer Leverkusen werden weiter uneingeschränkt unterstützt. Auch das Engagement im Jugend- und Breitensport mit jährlich 14 Millionen Euro sowie im Behindertensport soll fortgesetzt werden. Das gab das Unternehmen am Montag bekannt.
Durch die Mittelkürzungen, die sich auf offiziell 3,5 Millionen Euro belaufen, steht die Zukunft von vier Erstliga-Teams auf dem Spiel: Dabei handelt es sich um den deutschen Basketball-Rekordmeister Bayer Giants Leverkusen, den deutschen Frauen-Handball-Rekordmeister Bayer Leverkusen, die beiden Volleyball-Mannschaften von Bayer Wuppertal (Männer) und Bayer Leverkusen (Frauen) und die Zweitliga-Handballer von Bayer. Die Weltklasse-Leichtathleten aus Leverkusen müssen sich ab 2009 nach einem neuen Hauptsponsor umsehen.
Das eingesparte Geld soll stattdessen in eine Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Bildung gesteckt werden. Sie soll darüber hinaus mit zusätzlichen zehn Millionen Euro ausgestattet werden.
Durch das bisherige Drei-Säulen-Modell aus Spitzensport, gemeinnützigem Sport und Behindertensport werden bisher 27 Bayer-Sportvereine mit über 50.000 Mitgliedern in Leverkusen, Dormagen, Wuppertal und Krefeld-Uerdingen unterstützt. Der Beginn der mittlerweile 103-jährigen Bayer-Sportförderung geht ins Jahr 1904 zurück.