DOSB-Präsident Hörmann hält Zustand der Sportanlagen für besorgniserregend

Düsseldorf · Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), klagt über zu hohe Belastungen für den Breitensport in Deutschland.

 DOSB-Präsident Alfons Hörmann.

DOSB-Präsident Alfons Hörmann.

Foto: dpa, mkx nic

"Es geht um die finanzielle Ausstattung der Vereine. Zum Beispiel um die Frage, wie viele Vereine an der Basis sich echten Leistungssport eigentlich noch leisten können. Wie viel Belastung ist noch zumutbar? Dazu kommen immer neue bürokratische Hürden. Da stellt sich irgendwann die Frage, ob es zwingend notwendig ist, einen Wirtschaftsprüfer und einen Juristen im Vorstand haben zu müssen, weil man sonst im Ehrenamt völlig verloren wäre", sagt Hörmann unserer Redaktion.

"Es gibt teilweise einfach Rahmenbedingungen, durch die die Arbeit vor Ort massiv erschwert wird. So ist es eine sehr bedenkliche Situation, wenn man sich mit der Infrastruktur im Sport beschäftigt, wenn man sich den Zustand vieler Schwimmbäder, Hallen und Stadien ansieht. Wir haben einen enormen Sanierungsstau. Das ist ein riesengroßes Thema für die Vereine an der Basis. Der Gesamtzustand der Sportanlagen nähert sich mehr und mehr einem besorgniserregenden Zustand. In Teilbereichen sind wir tatsächlich schon an einem existenzbedrohenden Punkt angekommen."

Wenn ein Stadion zum Beispiel für Leichtathletik nicht mehr nutzbar sei, dann stelle sich zwangsläufig die Frage, wie es mit den betroffenen Vereinen und Athleten weitergehen solle. "Und oft wird die Antwort sein", so Hörmann, "dass es dann eben schlichtweg nicht weiter geht."

(RP)
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