Putins gefährliche Muskelspiele

Scheinangriffe auf die Nato-Luftverteidigung, Machtdemonstrationen mit Atombombern bedrohlich nah an den Grenzen westlicher Staaten - diese militärischen Muskelspiele Moskaus schienen nach dem Ende des Kalten Krieges erfreulicherweise für immer Vergangenheit. Doch verstärkt seit Ausbruch des Ukraine-Konflikts schickt Kreml-Chef Wladimir Putin wieder regelmäßig Kampfflugzeuge über die Nord- und Ostsee und in Richtung Atlantik. Natürlich darf Russlands Luftwaffe den internationalen Luftraum nutzen; es ist auch nicht verboten, Atomwaffen mitzuführen. Doch was haben die Bomber über dem Ärmelkanal zu suchen? Warum tun sie das unter Kriegsbedingungen und provozieren damit Unfälle bis hin zu einer Katastrophe?

Wladimir Putin feiert die Annexion der Krim in Moskau
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Putin feiert die Annexion der Krim in Moskau

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Foto: ap

Diese Flüge als Abschreckung zum Schutz Russlands zu interpretieren, fällt schwer. Putin will damit offenbar sein Land wieder als Großmacht darstellen. Dazu gehört für ihn die Bombe - angeblich wird ein Drittel des russischen Wehretats für Nuklearwaffen ausgegeben. Die Nato ist zu Recht beunruhigt. Es gibt bereits zu viele schwere Krisen, für die die Weltgemeinschaft keine Lösung findet. Ein neues atomares Wettrüsten hätte da gerade noch gefehlt. Doch die unbehagliche Wahrheit ist: Es hat bereits begonnen.

(RP)
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