Baton Wieder Schwarzer von US-Polizisten erschossen

Baton Rouge · Nach dem Tod eines 37-jährigen Schwarzen bei einer Auseinandersetzung mit Polizisten soll eine Ermittlung des US-Justizministeriums die Hintergründe klären. Das gab der Gouverneur des Bundesstaates Louisiana, John Bel Edwards, bei einer Pressekonferenz in Baton Rouge bekannt. Der mit einem Handy gefilmte Zwischenfall hatte dort Proteste der Bewegung "Black Lives Matter" ("Schwarze Leben zählen") ausgelöst, die sich in den USA nach ähnlichen Fällen von mutmaßlicher Polizeigewalt gegen Schwarze gebildet hatte.

Der 37-jährige Alton Sterling war am Dienstag vor einem Laden erschossen worden, vor dem er CDs verkaufte. Die Polizisten waren dort mit ihm aneinandergeraten, nachdem ein anonymer Anrufer erklärt hatte, Sterling habe jemanden mit einer Waffe bedroht. Es kam zu einem Handgemenge, bei dem ein Polizist das Feuer eröffnete. Sterling starb nach den Ergebnissen der Obduktion an mehreren Schusswunden. Die beiden Polizisten wurden vorläufig beurlaubt. Gouverneur Edwards sagte, das Handyvideo sei "gelinde gesagt verstörend". Er verstehe, dass die Demonstranten empört seien, rief aber zur Ruhe auf.

(RP)
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