Berlin Warnung vor zu großen Rentenversprechungen

Berlin · Die Deutsche Rentenversicherung warnt die Parteien wegen schrumpfender Reserven vor zu großen Versprechungen bei der Alterssicherung. Über das Thema sollte auch im Wahlkampf seriös diskutiert werden, mahnte gestern der Präsident der Rentenversicherung, Axel Reimann: "Ich warne deshalb insbesondere vor zu großen Versprechungen, die dann später nicht zu realisieren sind." Auch Finanzstaatssekretär Jens Spahn (CDU) sprach sich gegen Milliardengeschenke aus. Die CDU bekräftigte ihre Ablehnung der von der Schwesterpartei CSU geforderten Ausweitung der Mütterrente.

Nach Angaben der Rentenversicherung betrugen die Rücklagen Ende September 29,7 Milliarden Euro. Das ist der niedrigste Wert seit 2013. Ende des vergangenen Jahres betrug die Reserve noch 34 Milliarden Euro. Die sogenannte Nachhaltigkeitsrücklage wird nach Schätzungen der Rentenversicherung kontinuierlich abschmelzen, bis sie im Jahr 2021 die gesetzliche Grenze unterschreiten werde. Anfang 2021 muss der Beitragssatz daher Schätzungen zufolge angehoben werden.

Die Koalition will sich im November darauf verständigen, was sie in dieser Legislaturperiode noch angehen will. Debattiert wird über eine Lebensleistungsrente, die Angleichung der Ostrenten, höhere Mütterrenten sowie eine Regelung, mit der die weitere Absenkung des Rentenniveaus verhindert werden soll.

(RP)
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