Wagenburg Volkswagen

Was ist von einem Konzern zu halten, der erklärt, zwei Milliarden Euro zu brauchen, weil 800.000 Autos mehr CO2 ausstoßen als bekannt - es aber offenlässt, ob Kunden eine Entschädigung erhalten für damit verbundenen zu hohen Spritverbrauch. VW hat auch schon am 2. September gegenüber der US-Regierung zugegeben, bei Dieselmotoren manipuliert zu haben. Die Bürger erfuhren das erst 14 Tage später.

Wagenburg Volkswagen
Foto: Ronny Hendrichs

Dies alles zeigt: VW ist eine Wagenburg, die aufgebrochen werden muss. Mut macht, dass der neue Konzernchef Matthias Müller die Trickserei mit der Manipulation von CO2-Werten bei Motoren von sich aus zugibt. Wenn dabei ein Mitarbeiter sogar freiwillig auspackte, wie es die "Wirtschaftswoche" berichtet, dann ist das zu loben: Es zeigt, dass die Firmenkultur sich langsam wandelt.

Schafft VW den Umbau? Montag diskutiert der Vorstand, warum die ersten Manipulationen so lange geheim blieben. Falls Oberaufseher Hans Dieter Pötsch in seiner früheren Funktion als Finanzvorstand mitverantwortlich war, muss er sofort gehen.

(RP)
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