Vor dem Verbot

Es kommt, es kommt nicht, es kommt - nach dem 24. September, wenn die Autoindustrie nicht nachrüstet. Ein Fahrverbot für Millionen Dieselfahrzeuge. Vor der Wahl wird die Bundesregierung Millionen Dieselfahrer - und Wähler - nicht mehr erschrecken.

Aber Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat aufleuchten lassen, dass die Ampel zur Einfahrt in deutsche Innenstädte für viele Diesel-Fahrer auf Rot geschaltet werden könnte. Alexander Dobrindt, Kollege aus dem Verkehrsressort, fährt da lieber auf Flüsterbeton. Noch haben es die Autobosse in der Hand. Software-Updates sind die Minimallösung. Hinzu muss mehr kommen: Hardware-Nachrüstung, ausreichend große Tanks zur Abgasreinigung - wohlgemerkt auf Kosten der Hersteller, die den Schmu gemacht und vertuscht haben. Man muss den Diesel-Skandal nicht überhöhen, denn der Diesel wird als Übergangstechnologie noch gebraucht, aber der Missbrauch, mit dem die Autoindustrie über Jahre am Werk war, muss gestoppt werden. Grenzwerte müssen eingehalten werden. Alles andere wäre eine Diesel-Farce.

(RP)
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