Washington US-Demokraten im Sitzstreik für schärfere Waffengesetze

Washington · Die Demokraten im US-Kongress haben mit einem Sitzstreik vergeblich versucht, eine Abstimmung über ein schärferes Waffenrecht zu erzwingen. Mit ihrer Aktion legten sie am Mittwoch den Betrieb des Repräsentantenhauses zeitweise lahm; entnervte Republikaner zogen sich zurück. Gestern am frühen Morgen beschlossen die Republikaner mit ihrer Mehrheit, die Sitzung bis Juli zu vertagen. Die Demokraten blieben auch danach im Sitzungssaal; die Zahl der Teilnehmer schrumpfte aber drastisch auf etwa 16. Zeitweise hatten sich mehr als 200 Abgeordnete beteiligt, unter ihnen Senatoren. Viele hatten sich Decken und Kissen besorgt.

Hintergrund ist das Massaker mit 49 Todesopfern in einem Schwulenclub in Orlando. Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, lehnte eine Waffenrecht-Abstimmung ab und nannte den Sitzstreik "Werbegag".

(RP)
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