Persönlich Ursula von der Leyen . . . sagt TV-Auftritt wegen Fiebers ab

Moderatorin Dunja Hayali hatte auf eine lebhafte Diskussion hingefiebert, doch dann kam ein anderes Fieber dazwischen. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) war einer von drei Gästen, die eigentlich mit Hayali in deren Sendung über das Thema "Lebensgefährliche Mission: Bundeswehreinsatz in Mali" diskutieren sollten. Bis ins Studio hatte von der Leyen es auch schon geschafft, dann aber erlitt sie einen Fieberschub, der einen Auftritt in der ZDF-Talkshow unmöglich machte.

Anfang der Woche war sie zu Besuch im Bundeswehrlager Gao in Mali gewesen. Dort habe sich die Ministerin etwas eingefangen, erklärte Moderatorin Hayali das plötzliche Fehlen von der Leyens in ihrer Sendung.

Wenige Stunden später war die Ministerin dann aber wieder auf den Beinen - und gedanklich zurück in Mali. Bei einer ökumenischen Trauerfeier in Fritzlar nahmen Angehörige und Soldaten von den beiden deutschen Piloten Abschied, die bei einem Hubschrauberabsturz in dem afrikanischen Land vergangene Woche ums Leben gekommen waren. Der 33-jährige Major und der 47-jährige Stabshauptmann waren im Kampfhubschrauberregiment 36 in Fritzlar stationiert. Von der Leyen erklärte, die Trauernden verneigten sich vor "dem höchsten Opfer", das die beiden Soldaten für Deutschland erbracht hätten. Beide seien "herausragende Piloten und tapfere Soldaten, Vorbilder als Piloten und als Menschen" gewesen. "Wir sind und bleiben stolz auf sie", so die 58-jährige. Der Einsatz für den Frieden in Mali sei gefährlich - doch sei er auch bedeutsam für die Stabilisierung der Region.

Ob der Fieberschub so schnell ging, wie er kam, oder die Verteidigungsministerin schlicht hart im Nehmen ist, blieb gestern unklar. Vielleicht gab es auch einfach schnelle Hilfe aus erster Hand - schließlich studierte von der Leyen - wie ihr Ehemann Heiko - Medizin.

Tim Specks

(RP)
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