Bad Ursache des Zugunglücks in Oberbayern weiter unklar

Bad · Aibling (dpa) Die Ermittler können bislang nicht erklären, was zum schweren Zugunglück bei Bad Aibling geführt hat. Es gebe bisher keine Hinweise auf einen technischen Fehler oder Irrtum bei der Signalbedienung durch einen der Lokführer, sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). Nachdem in den Trümmern des Zuges niemand mehr vermisst wird, geht die Polizei davon aus, dass es bei der bereits am Vortag genannten Zahl von zehn Todesopfern bleibt. Der Zustand der Schwerverletzten sei zuletzt stabil gewesen.

Zwei der drei Fahrtenschreiber sind bislang aus den Zügen geborgen worden. Ohne eine Analyse der der darin enthaltenen Daten, die ähnlich wie in Flugzeugen gesammelt werden, sei eine Klärung schwierig, sagte Dobrindt.

Um die Ursache für die verheerende Kollision der zwei Regionalzüge der privaten Bayerischen Oberlandbahn auf der eingleisigen Strecke zwischen Holzkirchen und Rosenheim zu klären, arbeitet nach Angaben des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann (CSU) inzwischen eine 50-köpfige Sonderkommission an dem Fall. Ein Polizeisprecher vor Ort sagte, ein Fehler oder Vergehen - etwa des diensthabenden Fahrdienstleiters - könne nicht ausgeschlossen werden. Der Fahrdienstleiter sei bereits unmittelbar nach dem Zusammenstoß der Regionalzüge am Dienstag befragt worden.

(RP)
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