Duisburg Thyssenkrupp-Belegschaft lehnt Umbau im Stahl ab

Duisburg · Der Streit über mögliche Werkschließungen und Stellenstreichungen bei Thyssenkrupp Steel hat sich gestern noch einmal verschärft. Die Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat kündigte an, gegen die vom Management geplante neue Organisationsstruktur "One Steel" zu stimmen. Der Vorstand habe nicht erklärt, dass er sich an die geschlossenen Tarifverträge zu Standortsicherheit und Arbeitsplatzgarantien bis 2020 halten werde, sagte der Vize-Aufsichtsratsvorsitzende von Thyssenkrupp Steel, Detlef Wetzel, bei einer Protestkundgebung vor dem Verwaltungssitz des Unternehmens. "Wir werden den Organisationsänderungen deshalb nicht zustimmen und fordern den Vorstand auf, die Resettaste im Umgang mit den Betriebsräten und den Beschäftigten zu drücken", sagte der frühere IG-Metall-Chef. Er werde sich im Aufsichtsrat für den Erhalt aller Arbeitsplätze einsetzen.

Thyssenkurpp-Chef Heinrich Hiesinger hatte den Betriebsräten nach Gewerkschaftsangaben im Juni eröffnet, dass es - ungeachtet der Gespräche über eine Fusion mit dem indischen Stahlhersteller Tata - Einsparmaßnahmen und in diesem Zuge auch Standortschließungen und Stellenstreichungen geben werde. Wo, ist weiterhin völlig offen. Der IG-Metall-Bezirksleiter von NRW, Knut Giesler, warf dem Management deshalb vor, eine "Mauer des Schweigens" aufgebaut zu haben.

(maxi)
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