Subvention für die Immobilienverkäufer

Wegen zu hoher Immobilienpreise sind viele nicht in der Lage, Wohneigentum in Ballungsräumen zu erwerben, trotz der historisch niedrigen Zinsen. Familien mit Kindern brauchen mehr Fläche, deshalb ist es für sie besonders schwer. In Zeiten, in denen die Demografie das Rentenniveau drückt, wird Wohneigentum als Altersvorsorge aber noch wichtiger. Daher ist es im Ansatz richtig, den Eigenheimerwerb zu erleichtern. Doch der Weg über Zuschüsse ist falsch.

Gerade auf angespannten Märkten führen staatliche Subventionen nur zu weiteren Preissteigerungen: Der Staat zahlt direkt in die Taschen der Verkäufer. Das war auch bei der Eigenheimzulage so, der teuersten Subvention der Nachkriegszeit. Elf Milliarden Euro wandte der Bund im Jahr dafür auf - so viel, wie ihm heute fast seine gesamten Bildungsinvestitionen wert sind. Nur durch deutlich mehr Wohnungen lassen sich am Ende die Preise auch dämpfen.

Zudem sollten die Länder die Grunderwerbsteuer senken. Es ist nicht einzusehen, dass der Bund die Preise heruntersubventionieren muss, während die Länder sie auf der anderen Seite durch Steuern in die Höhe treiben. Auch die zu hohen Kosten für Notare, Grundbuchämter und Makler müssen sinken.

(mar)
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