Berlin Steuereinnahmen der Länder steigen stärker als beim Bund

Berlin · Die Steuereinnahmen des Staates sind im vergangenen Jahr um 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dies geht aus dem aktuellen Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervor. Der Bund allein nahm vier Prozent mehr ein als 2014. Die Steuereinnahmen der Länder legten dagegen deutlicher zu - um 5,4 Prozent. Der Gemeindeanteil an den gemeinschaftlichen Steuern wuchs sogar um 7,5 Prozent. "Steigende Beschäftigung und Löhne sowie expandierende Gewinne begünstigten die Entwicklung der Ertragsteuern, der Lohnsteuer und der Steuern vom Umsatz", heißt es im Bericht.

Im Dezember seien die Steuereinnahmen nur noch um 1,8 Prozent im Vorjahresvergleich gestiegen. Umsatz- und Lohnsteuer legten kräftig um 7,3 Prozent und 5,2 Prozent zu. Dagegen gab es bei der Körperschaftsteuer einen deutlichen Rückgang von 10,8 Prozent.

Der Bund allein verbuchte im Dezember nur noch ein leichtes Plus von 0,6 Prozent. Dagegen lagen die Länder auch im Dezember mit 5,5 Prozent im Plus. Die Ländereinnahmen "zeigten sich erneut deutlich dynamischer als die Einnahmen des Bundes", so der Bericht. Erbschaft- und Grunderwerbsteuer entwickelten sich besonders gut. "Aber auch die Umverteilung von Umsatzsteueraufkommen zur Bewältigung und Aufnahme von Asylbewerbern und Flüchtlingen sowie die zusätzlichen Regionalisierungsmittel trugen zu dieser Entwicklung bei."

(mar)
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