Tiraspol/Chisinau Steinmeier will Konflikt in Transnistrien lösen

Tiraspol/Chisinau · Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat zu einer friedlichen Regelung des Transnistrien-Konflikts an der Ostgrenze der Europäischen Union aufgerufen. Bei Besuchen in der ehemaligen Sowjetrepublik Moldau und der abtrünnigen Region appellierte Steinmeier gestern, mit "vertrauensbildenden Maßnahmen" die Basis für eine Beilegung des Dauerkonflikts zu schaffen. Als Beispiel nannte er die beidseitige Anerkennung von Hochschulabschlüssen.

Transnistrien gehört völkerrechtlich zur Republik Moldau, einem der ärmsten Länder Europas. 1990 hat sich das überwiegend russischsprachige Gebiet vom mehrheitlich rumänischsprachigen Moldau losgesagt. International wird die Unabhängigkeit aber von keinem Mitgliedstaat der Vereinten Nationen anerkannt. Seit Jahren wird von einem der ältesten "eingefrorenen Konflikte" ohne Fortschritte gesprochen. Auch Steinmeier dämpfte Hoffnungen auf eine baldige Lösung: "Den Konflikt wird man nicht über Nacht lösen können." Deutschland führt derzeit den Vorsitz in der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa.

(dpa)
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