Sicherheitscheck muss selbstverständlich sein

Es wirft ein negatives Licht auf die Dachorganisation der muslimischen Türken in Deutschland Ditib, dass ihre Prediger den Gefängnissen den Rücken kehren, nur weil die Landesregierung einen Sicherheitscheck verlangt. Was die NRW-Behörden wissen wollen, geht nicht sehr in die Tiefe und ist auch keine Gängelei. Der Check stellt nur sicher, dass sich die Imame und Seelsorger bislang nichts haben zu Schulden kommen lassen und dass sie unsere Grundrechte anerkennen.

An diesen Checks muss unbedingt festgehalten werden. Bundesländer, in denen sie noch nicht vorgesehen sind, sollten sie einführen. Es muss zu den Mindeststandards gehören, dass Personen, die in vertraulichen Kontakt mit Häftlingen treten können, auch vertrauenswürdig sind.

Man müsste noch einen Schritt weiter gehen und für die Gefängnisseelsorge gezielt Prediger aussuchen, die bereit sind, bei der Vorbeugung gegen die Gefahr islamistischer Radikalisierung von Häftlingen mitzuwirken. Nur so ließe es sich verhindern, dass die rund 160 Islamisten, die bundesweit aktuell in Gefängnissen einsitzen, während der Haftzeit neue Anhänger rekrutieren.

(qua)
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