Schutzlose Automaten

Räuber hatten es früher schwer. Um an anderer Leute Geld zu kommen, mussten sie Banken oder Geldtransporter überfallen und wurden obendrein häufig gefasst. Heute können sich Kriminelle bequem bedienen: am Geldautomaten. Ein bisschen Sprengstoff, peng! - und der Automat spuckt die Scheine nur so aus. Gestern wurde der 44. Überfall dieser Art gemeldet. Und wieder von den Tätern keine Spur.

Die Polizei resigniert offensichtlich. So scheint es nur noch eine Frage der Zeit, bis öffentliche Geldautomaten gänzlich verschwinden. Schließlich sind die Folgeschäden der explosiven Zugriffe erheblich. Dem Bürger droht eine wesentliche Einschränkung des Geldverkehrs. Und das mitten in Deutschland, wo Bargeld zum Selbstverständnis gehört.

Zu hoffen bleibt, dass wenigstens die Versicherungen die Banken zu mehr Schutzmaßnahmen bewegen. Im Automat eingebaute Farbbomben, die bei Explosion Geldscheine unbrauchbar machen, könnten als Abschreckung geeignet sein. Damit wir auch morgen noch beim Altstadt- oder Einkaufsbummel abheben können.

(RP)
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