Schlechtes Zeugnis

Für Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) könnte es wahrlich bessere Zeiten geben. Seine leidenschaftlich erkämpfte Pkw-Maut wird in Brüssel zerrissen, die Elektromobilität bekommt er einfach nicht in Gang, und selbst bei der Bahn, die in seinen Zuständigkeitsbereich fällt, läuft es nicht rund. Als wäre das noch nicht genug, übt jetzt das Umweltbundesamt scharfe Kritik am Verkehrssektor, der immerhin für ein Fünftel aller CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich ist.

Und das völlig zu Recht. Denn seit Jahrzehnten schafft es die Politik nicht, wirksame Rezepte zu finden, um Güterverkehr auf deutschen Straßen einzudämmen und auf Schiene und Schiff zu verlagern. Die Folgen für das Klima sind verheerend, woran auch private Autofahrer schuld sind. Sie gehen den Trend mit, nach immer schwereren, PS-strotzenden Pkw zu fragen, und kämpfen noch leidenschaftlicher gegen ein Tempolimit als Dobrindt für die Maut. Wenn auch dem Verkehrsminister ernsthaft an Klimaschutz gelegen ist, sind mehr Taten nötig. Angefangen bei überfälligen strengeren Abgasnormen für Lkw.

(RP)
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