Renaissance der Polizei

Es ist bemerkenswert, dass es im zurückliegenden Wahlkampf in einem Punkt einen Allparteienkonsens gab: mehr Polizisten. Wo ein Gefühl der Unordnung wächst, erlebt der Ordnungshüter eine Renaissance. 15.000 neue Stellen stehen in den wichtigsten Wahlprogrammen. Dazu passt die überraschend große Zahl von Bewerbungen. Der Polizeiberuf ist attraktiv.

Das klingt beruhigend. Aber die über lange Jahre laufende Spar-Orientierung am schlanken Staat rächt sich nun. Denn es dauert Jahre, bis verlässliche Strukturen mit qualifiziertem, gut ausgebildetem und bewährtem Nachwuchs gefüllt sind. Und die Babyboomer-Generation hat auch unter der Polizeimütze graue Haare bekommen. Manchenorts werden die Neueinstellungen gerade ausreichen, die Ausscheidenden zu ersetzen. Ein Übriges tun die zwischen den Bundesländern unterschiedlichen Besoldungen. Sie führen dazu, dass in einzelnen Regionen weiter nur der Mangel verwaltet wird. Da ist über die aktuellen Absichten und Forderungen hinaus von der Politik noch viel auszubessern.

(may-)
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