Islamabad Regierungschef Sharif in Pakistan muss zurücktreten

Islamabad · Der Oberste Gerichtshof Pakistans hat Ministerpräsident Nawaz Sharif (67) wegen Korruptionsvorwürfen des Amtes enthoben. Ein Untersuchungsausschuss hatte festgestellt, dass die Familie des Regierungschefs nicht belegen könne, wie sie zu ihrem großen Reichtum gekommen sei. Sharif sei "nicht mehr geeignet, ein ehrenwertes Mitglied des Parlaments zu sein und ist auch nicht mehr als Ministerpräsident im Amt", erklärte Richter Ejaz Afzal Khan. Das Gericht ordnete strafrechtliche Ermittlungen gegen Sharif und dessen Familie an.

Die Einkommen der Familie würden nicht ausreichen, um deren Vermögen zu erklären. Dazu gehören unter anderem zahlreiche durch Offshore-Firmen erworbene teure Immobilien in London. Sharif hat alle Vorwürfe zurückgewiesen und spricht von einer "Verschwörung". Beobachter gehen davon aus, dass er darauf drängen wird, bis zu den Wahlen 2017 einen seiner Verbündeten mit der Regierungsbildung zu beauftragen.

(RP)
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