Noch nichts bewiesen

Donald Trumps einstiger Wahlstratege hat sich eine goldene Nase damit verdient, die Interessen pro-russischer Politiker aus der Ukraine in Washington zu vertreten. Er hat Steuern hinterzogen, Geld gewaschen, Konten verschwiegen. Robert Mueller, der Sonderermittler, der dem Verdacht geheimer Kooperation zwischen Trumps Team und dem Kreml auf den Grund gehen soll, hat in stiller Fleißarbeit genügend Material gesammelt, um Paul Manafort vor ein Gericht zu stellen.

Allerdings ist damit über Schuld oder Unschuld des US-Präsidenten noch nichts gesagt. Denn die Frage, ob sich Vertraute des Immobilienmoguls mit der russischen Regierung verständigten, um der - Putin bekanntermaßen verhassten - Rivalin Hillary Clinton zu schaden, bleibt nach wie vor unbeantwortet.

Manafort drohte eine lange Haftstrafe. Sollte er daher mit Mueller kooperieren, könnte es der sprichwörtliche Schneeball sein, der die Lawine ins Rollen bringt. Vielleicht wird man dann Näheres über Geheimabsprachen mit Moskau erfahren. Bewiesen allerdings ist vorläufig nichts.

(RP)
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