Persönlich Nathanael Liminski . . . führt Geschäfte der CDU-Fraktion

Die Arbeit der CDU-Fraktion in NRW bekommt ab August seinen Stempel aufgedrückt: Nathanael Liminski übernimmt den Job des Fraktionsgeschäftsführers. Der 28-jährige gebürtige Bonner wird dem wertkonservativen Flügel in der Union zugerechnet. Roland Koch holte den Historiker und Politikwissenschaftler als Redenschreiber in die Hessische Staatskanzlei. Es folgte der Wechsel in das Bundesverteidigungsministerium zu Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) - der aber nur einen Monat später über die Affäre um seine plagiierte Doktorarbeit stolperte.

Nachfolger Thomas de Maizière (CDU) holte Liminski aus dem Planungsstab in sein Ministerbüro. Als de Maizière ins Innenressort wechselte, zog er Liminski kurz darauf nach. Der 28-Jährige stammt aus katholischem Elternhaus, hat neun Geschwister. Für Aufsehen sorgte er, als er im Rahmen des Weltjugendtags 2005 die Gruppe "Generation Benedikt" gründete. Bezeichnungen wie "Papstfan", die er sich mit einem Benedikt-Buch und Talkshowauftritten erwarb, findet er jedoch unpassend.

Ja, er sei katholisch, aber kein Fanatiker. Und schon gar niemand, der anderen seinen Glauben diktiere. CDU-Landeschef Armin Laschet holt ihn jetzt schon mit Blick auf den Wahlkampf 2017 an Bord. Liminski soll die programmatische und personelle Neuaufstellung der Union mitgestalten. Zwar verhehlt er auf Nachfrage nicht, dass er sich langfristig selbst auch ein Mandat vorstellen kann, doch jetzt sieht er seinen Platz im Hintergrund und die Aufgabe als Geschäftsführer im Vordergrund: "Die beste Visitenkarte für 2017 ist eine gute Oppositionsarbeit.

" Als Chefredakteur des Mitgliedermagazins der Jungen Union, "Entscheidung", möchte er weiter in der CDU-Jugendorganisation mitwirken. Mit seiner Frau, einer Wirtschaftspsychologie, und den beiden Kindern zieht er gerade von Berlin zurück ins Rheinland.

(RP)
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