Stichwort Mob

Menschen, die vor einem ankommenden Flüchtlingsbus ausländerfeindliche Parolen rufen oder Gruppen, die vor einer geplanten Flüchtlingsunterkunft, die in Brand steht, jubeln, werden gemeinhin als Mob bezeichnet.

Das Wort wurde nach Angaben des Dudens im 18. Jahrhundert aus dem Englischen übernommen und geht auf das Lateinische "mobile vulgus" - das wankelmütige Volk - zurück. Ein Wesenszug des Mobs ist, dass er von Gefühlen wie Hass oder Frustration angetrieben wird. In der Geschichte folgte solchen Ausbrüchen des Volkszorns oft die Lynchjustiz. So wurde der Niederländer Johan de Witt 1672 von einem Mob buchstäblich in Stücke gerissen, nachdem ihn Flugschriften der Korruption beschuldigt hatten. Sämtliche Vorwürfe gegen ihn erwiesen sich später als haltlos.

(RP)
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