Washington/Genf Merkel und Obama verurteilen Angriffe auf Aleppo scharf

Washington/Genf · US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel haben die Luftangriffe der syrischen und russischen Luftwaffe auf Aleppo aufs Schärfste verurteilt. Sie seien sich darüber einig, dass es an Russland und dem syrischen Regime liege, die Kämpfe in dem Bürgerkriegsland zu beenden, teilte das Weiße Haus in Washington mit. Obama und Merkel hatten zuvor miteinander telefoniert. Aleppo erlebt die heftigsten Angriffe der syrischen und russischen Luftwaffe seit Beginn des Bürgerkriegs 2011.

"Die Situation ist wirklich unfassbar", sagte Rick Brennan von der Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf mit Blick auf die rund 250.000 Einwohner der eingekesselten Enklave der Rebellen im Osten der einstigen Handelsmetropole. Assads Verbündeter Russland erklärte, der Einsatz der russischen Armee in Syrien unterliege keinen zeitlichen Beschränkungen.

In den vergangenen Wochen sind in den Rebellengebieten Aleppos nach WHO-Angaben mindestens 338 Menschen getötet worden. Darunter seien 106 Kinder. Zudem seien mindestens 846 Menschen bei den Kämpfen verletzt worden, davon 261 Kinder. "Wir fordern vier Dinge: Stoppt das Töten, stoppt die Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen, lasst die Kranken und Verletzten raus und lasst die Hilfe rein", sagte Brennan und bezog sich dabei auf Regierungstruppen und Aufständische.

(RP)
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