Mehr Respekt für unsere Soldaten

Der gestern vom Bundestag beschlossene Syrien-Einsatz beweist einmal mehr: Die Bundeswehr wird künftig weltweit noch deutlich mehr gefordert werden, ob wir das nun befürworten oder nicht.

Mehr Respekt für unsere Soldaten
Foto: Ronny Hendrichs

Dazu gehört die nüchterne Feststellung, dass die Truppe nicht ausreichend ausgerüstet ist und personell zunehmend überfordert. Mängel, zum Beispiel bei der Bewaffnung oder beim Munitionsbestand, sind mit Geld einfach abzustellen. Ob damit aber auch schnell mehr Personal zu gewinnen ist, das scheint mit Blick auf die geburtenschwachen Jahrgänge fraglich. Schon jetzt unterschreitet die Bundeswehr ihr Soll. Im direkten Wettbewerb mit der Wirtschaft gibt es jedoch keine Bereiche, die zusätzlich auszuschöpfen wären - weibliche Arbeitskräfte ausgenommen, die sich allerdings für den Soldatenberuf schwerer interessieren lassen. Überlegungen, EU-Ausländer zu rekrutieren, sind ebenfalls keine Lösung, das riecht zu sehr nach Söldnertruppe.

Wenn es überhaupt gelingen soll, bis zu 21.000 Soldaten zusätzlich zu gewinnen, dann müssen sie natürlich auch deutlich besser bezahlt werden - aber vor allem mehr Wertschätzung erhalten. Der Afghanistan-Einsatz, bei dem sich die deutschen Soldaten alleingelassen fühlen, darf sich nicht wiederholen.

(mic)
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